adidal abou chamat

adidal-abou-chamat
Installationsansicht | Bleichgefärbter Horizont | Gallerygnaegy | 2018

Die Künstlerin Adidal Abou-Chamat untersucht in ihren Foto-und Videoarbeiten, Zeichnungen/Collagen und großformatigen Rauminstallationen Schnittstellen zwischen Fremdem und Vertrautem und analysiert kulturelle Demarkationslinien. Zunehmend wird ihr Erinnerungsarbeit nahe an der eigenen Biografie wichtig, rücken selbstreferentielle Prozesse rund um das Thema hybrider Identitäten in den Mittelpunkt.Die Arbeiten fokussieren Maskierungen und Grenzüberschreitungen, Rollen-bilder und Projektionen sowohl im Hinblick auf Genderthemen wie auch auf ethnic differences . Sie seziert facettenreich den kolonialen Blick , Reflexionen zu kultureller Identität, Beheimatung und Fremdheit prägen die Arbeiten.Bevorzugt wird mit Strategien ironischer Verschiebung und selbstbewusster Sub-version operiert, Stereotypen werden gerne in pointierter Modifikation aufgegriffen und bis zur Kenntlichkeit verfremdet. Die Künstlerin betreibt eine sehr persönliche anthropologische Spurensicherung, dekodiert verräterische Zeichen und schält behutsam die komplexen dialektischen Zusammenhänge zwischen exotisierender Bewunderung und vielschichtiger Diskriminierung heraus.

(Sabine Dorothee Lehner im Katalog Transgression)

Einen interessanten Beitrag zu Adidal Abou-Chamat finden Sie hier:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/deutsch-syrische-kuenstlerin-mit-schleier-latexbruesten-und.1013.de.html?dram:article_id=347645